Mittwoch, 24. Juli 2013

Trainingsweltmeister ...

... oder wahlweise: Im Training klappt's immer ... den Spruch fand ich mal komisch - FAND!

Im Training - egal ob Feldweg oder regulär - macht Hops den Slalom zu 99 % zuverlässig. Ebenso die Kontaktzonen.

Im Turnier sind es fast 100 % - dass sie es zuverlässig NICHT bzw. erst im zweiten Anlauf macht.

20. und 21. Juli in Offenbach: brütende Hitze, aber das ist Hops egal. Die ist so wahnsinnig motiviert. Und mittlerweile geht sie freiwillig ins Wasser resp. Plantschbecken ;-)

Ich fand den A-Parcours gar nicht sonderlich schwierig - nur dummerweise stand da ein Slalom rum und der kostet eine Verweigerung und Zeit. Trotzdem Platz 2 - was bei ca. 16 Startern doch für ein recht hohes Trainingsniveau spricht. 

Im Spiel spielte Hope das schöne Spiel "da stehen 12 Stangen, was soll das bedeuten" :0 - Dis

Am Sonntag: sowohl im A-Lauf wie auch im Spiel 1 Verweigerung ... unnötig zu erwähnen, an welchem Hindernis ...

Trainerin Ingeborg fand allerdings auch unsere Kontaktzonen etwas optimierungsbedürftig ... ist zwar wahnsinnig niedlich, wenn das Hops oben auf der Wand steht und die Gegend betrachtet ... kostet aber Zeit - und die werden wir ja irgendwann mal brauchen, wenn Hops es schafft, den Slalom zu machen ohne auf Frauchens Befindlichkeiten zu achten ...

denn das hat sich heute im Training mal wieder gezeigt: Hops kann den Slalom, vollkommen selbständig - einfädeln, durchrennen, gucken wo Frauchen ist - aber im Turnier schaffe ich es irgendwie - unbeabsichtigt natürlich - 12 harmlose Stangen in einen brennenden Reifen zu verwandeln ...

Donnerstag, 18. Juli 2013

Eins zwei drei im Sauseschritt ...

läuft die Zeit, wir laufen mit. Klar, wir machen ja auch Agility - da läuft man sogar so agil, dass man nicht mal mehr die Zeit zum Bloggen findet ...

Mal ein kleiner Nachtrag:

Vom 5.- 9. Juni waren wir in Hockenheim. 2 Tage Seminar bei Krizsta und Alex, 2 Tage Turnier - und dazwischen Party mit jeder Menge Baileys ;-)

Außer einer Menge wahnsinnig netter Menschen hab ich an dem WE die Franzosen gelernt "dann musst du rennen wie verrückt" sagte Kriszta immer - und gerannt sind wir. Wie verrückt. 2. Tag war dann bei Alex, dass war dann so der Rundumschliff ... Umsetzen konnten Hops und ich das nicht im anschließenden Turnier - wobei wir einen fulminantes Jumping mit wahnsinnig vielen Franzosen hinlegten, zwischen denen ich mich dann zwischenzeitlich ein wenig desorientiert hatte ... 

Dafür lief dann Nina ihre erste Quali, und die hat schließlich schon viel länger darauf hin gearbeitet ... 


Für Hops und mich war dann erst mal Pause, weil ich beruflich nach Irland geflogen bin. Mir war ja vorher klar, wie sehr mir meine Hunde fehlen würden. Aber es war doch noch schlimmer. Wenn ich Menschen mit Hunden begegnete, musste ich echt aufpassen, dass ich mir nicht mal eine Extraportion Streicheleinheiten klaue ... ;-) Beim Spaziergang am Blackrock Castle Observatory kam mir dann plötzlich ein klatschnasser Border Collie entgegen. Mein Herz schrie "komm und lass dich streicheln" ... und genau das tat er - ließ sein Spielzeug fallen und kam ne Runde knuddeln ... Herrchen guckte völlig entsetzt auf mein Outfit (Businessanzug) und flüchtete samt Hund ... und ich roch immer wieder an meiner Hand wie ein Junkie an Benzin ...

Vom 28.-30. Juni waren wir dann in Fulda bei den Fiedler Sisters. Hammerhart, konsequent, lang und anstrengend. Und genial. Hier hab ich kapiert, wiiiiie wichtig Lob und Motivation sind. Und dass es so viel leichter fällt, Fehler zu machen, wenn man dafür nicht ausgelacht wird ...

Larissa und Isabell, das steht auf jeden Fall auf meiner Liste für 2014.

Mit all den Seminaren im Rücken startete das Agi-Mobil am 05.07. zur Baliistoo nach Bad Liebenzell. Die Anreise am Freitag war stressig - jede Menge Stau am Berg und das Navi schickte und dann wieder zur Umgebungserkundung. Ich hibbelte auf dem Beifahrersitz - aber wir kamen pünktlich an. Fanden unseren stromlosen Stellplatz dann auch viel besser als die Sardinenbüchse vor der Halle. Peter baute unserer Übergangszuhause und ich ging mit Donna und Hops mal zur Halle. Ich war ja wirklich gespannt, wie der Kobold mit dem ungewohnten Surrounding umgehen würde - ein paar Testsprünge auf dem Aufwärmplatz - das war Hops alles vollkommen schnuppe. Völlig egal wo die Sprünge stehen - Hauptsache, da steht überhaupt ein Parcours.

Unser A-Lauf am Freitag war wirklich schön, schnell und von Larissa inspiriert - aber der Wandertunnel führte uns dann in ein schönes Dis.

Am Samstag dann der einzige Nuller in der ganzen A1 - 1. Platz, 1. Quali und Schleife. Im Jumping flogen wir dann wegen des Sacktunnels ins Dis und am Sonntag war es der Slalom ...

Auch bei der Landesmeisterschaft am 14. Juli in Sprendlingenwar es mal wieder der Slalom - und natürlich die Hürden, die Dirk auf freundliche 65 cm gelegt hatte ...

Aber erst mal ist der Slalom nun unser zentrales Thema - wir fahren jeden einzelnen Tag auf einen Feldweg, stellen die 12 Stangen und nach 4-8 Variationen packen wir das ganze wieder ein ...


Mal sehen, wie das übermorgen in Offenbach dann klappt ...

Samstag, 1. Juni 2013

"Wer scheiße führt ...

... muss mit Scheiße zufrieden sein." 

Diesen Klassiker von Agility-Legende Hinky Nickels zitierte Michael Rusch bei unserem Hallentraining in Rumpenheim, an dem wir (damals noch Offenthaler) teilnehmen durften. Das war 2007 und ich war noch ein Frischling in der Welt der Tunnel und Hürden. Das Hinky-Zitat hatte auf mich nicht nur prägende Wirkung, sondern löste auch das brennende Verlangen aus, bei diesem Menschen einmal trainieren zu dürfen "wenn ich mal groß bin."

2010 war es dann soweit. Ich traf Sabine und Hinky bei einem Seminar in Dreieichenhain. Es war das erste Training für Donna nach ihrer Verletzung - und nach einer kleinen Runde war auch schon wieder Schluss - Donna lahmte wieder und wir packten unsere Sachen und fuhren nach Hause. Für mich ein rabenschwarzer Tag - wesentlich schlimmer als das verpatzte Seminar wog die Sorge um meinen Seelenhund. Am zweiten Seminartag blieb Donna dann daheim und ich packte ich den Spanier ein - so ein bisschen Hinky-Feeling wollte ich dann doch unbedingt haben, auch wenn für Fly das Beste am Agi war, ohne Leine in vollem Speed über den Platz zu toben :D 

Von dem Seminar sind mir eigentlich 3 Dinge in Erinnerung geblieben: ich fand es doch ganz schön peinlich, mit einem nicht ausgebildeten Hund den Seminarbetrieb aufzumischen, Fly und der Mini-Bully von Vio fanden sich gar nicht sympathisch - und Hinkys Aufforderung "guck hin, wo dein Hund hin soll".


3 Jahre später nun also Hinky-Seminar 2.0

Das Motto war diesmal: Zwischen Sonnenbrand und Schlammschlacht - ein Seminarwochenende der Extreme 

Schon die Anreise nach Kindenheim war extrem aufregend - immerhin war es unsere erste Tour mit dem Agi-Mobil. In Worms konnte Peter dann gleich zeigen, dass er die Sache mit dem Hängerfahren voll im Griff hat, denn wegen einer gesperrte Brücke schickte uns das Navi erst mal zur Stadtbesichtigung ...

Kurz vor 18 Uhr erreichten wir den Hundeplatz, ein riesiges Gelände und extrem idyllisch mitten in Rapsfeldern und Wiesen gelegen. Der Empfang von Mobilfunk und Internet war allerdings extrem bescheiden ;-)

Unser Agi-Mobil bekam dann einen wunderschönen Platz neben einer kleinen Linde und Sabines Wowa. Unser Schafzaun entpuppte sich allerdings als extrem unzureichend, da Flychen sich ständig darin verhedderte, wenn er mir hinterher wollte (oder irgend etwas aufregendes auf der anderen Seite des Zaunes (zum Beispiel Sabines Hunde)) erblickte. Hope verhedderte sich genau einmal - dann sprang sie zur Not einfach über den Zaun  ... Und wenn Frauchen einfach ohne sie weggeht, ist das natürlich ein klarer Notfall. 



Kurzerhand wurde der Spanier dann zur eigenen Sicherheit an die Leine gelegt.


Die erste Nacht im Wowa war bequemer als erwartet - die Hunde suchten sich jeder ein Plätzchen und nur Hope mogelte sich in den frühen Morgenstunden zu mir ins Bett.

Nach dem Frühstück traf auch Hinky mit dem Womo ein, die Gruppen wurden eingeteilt und die Parcours gestellt. Das Wetter war fantastisch, strahlend blauer Himmel, Sonne pur und Temperaturen, die gegen Nachmittag schon fast zu warm wurden. 

Unsere Gruppe machte sich bei Sabine auf die Suche nach der Ideallinie im Parcours - und die lag irgendwie immer da, wo ich sie nie vermutet hätte ;-) 

Sieht doch eigentlich ganz harmlos aus ;-)





Mit staubtrockenen Humor erarbeitete sie mit jedem Team den optimalen Laufweg, deckte dabei aber gnadenlos die Defizite bereits bei den Basics auf:

schon das Schicken in den Tunnel war bei Hope und mir eine echte Herausforderung. Eigentlich muss ich sie schon regelrecht in den Eingang reinstopfen. Und bin dann zwangsläufig nie da, wo ich sein sollte, wenn sie am anderen Tunnelende wieder heraus kommt. Beim Versuch, sie vor dem Sprung zu stellen damit sie danach eng rumkommt (z. B. von der 6 gerade auf die 7 von vorne und dann auf die 11), schickte ich Hope des öfteren ins "Außen" - was ja blöderweise nie so gut klappt, wenn ich das mal absichtlich machen will.)

Als der zweite und letzte Trainingsblock des Tages geschafft ist, sind auch Mensch und Hund geplättet. Aber ich war wirklich stolz auf meine Kleine, die bis zum Ende so tapfer mitgearbeitet und alles gegeben hat. 

Zurück beim Agi-Mobil verzog sich die Hope erst mal unter den Wagen, Frauchen suchte sich den Schatten der kleinen Linde. Und hatte dann ziemlich bald ein Hoppeding auf dem Schoß, das durchaus zu Recht Belohnung und Anerkennung in Form von ausgiebigen Streicheleinheiten forderte ... 



Zum Abendessen fuhren wir nach Bockenheim, wo wir im Sonnenhof ein der Weingegend angemessenes Viertele schlotzten und uns mit einem üppigen Schnitzel stärkten.




Kurz nach der letzten Hunderunde setzte der angekündigte Regen ein. Und es regnete sich durch die Nacht und hört einfach nicht mehr auf. Unverdrossen meldeten wir uns pünktlich am nächsten Morgen auf Parcours 2 bei Hinky. Und der schaffte es, uns das Wetter vergessen zu lassen. Genau genommen hab ich sogar den Parcours vergessen  - eine Tatsache, die dank Hinkys Sprüchen vermutlich bei allen aus der Gruppe in Erinnerung bleiben wird ...


So ungefähr ...


Ich erweiterte meine Sammlung um einen weiteres Hinky-Zitat: "Um den Bus zu bekommen, sollst du nicht schneller rennen, sondern früher loslaufen." Sag ich meiner Tochter ja auch immer, aber offensichtlich nicht prägnant genug *grins*

Hinky hat ein unglaubliches Talent, die Dinge so zu verpacken, dass wir es verstehen, umsetzen und uns merken können. Und lässt uns mit den Augen der Hunde sehen. Unsere Körpersprache ist zentrales Thema. Plötzlich laufe ich Belgier, die ich mir nie zugetraut hätte. Körpersprache hört auch nicht bei der Bewegung auf. Atme aus, damit du keine Spannung hast, wenn dein Hund zu dir kommen soll. 

Erst als der Seminarblock vorbei ist, merke ich, wie patschnass ich bin. 
Zum Mittagessen gibt es Spaghetti. Und ich stelle fest, dass man die auch ohne Käse essen kann, wenn man hungrig genug ist. Vorher schieben wir zu Acht das Agi-Mobil von der Wiese, die sich immer mehr in einen kleinen Teich verwandelt.

Im zweiten Seminarblock mobilisieren Mensch und Hund die letzten Kräfte. Vor allem der Dauerregen zermürbt uns zunehmend. Hope sieht aus wie eine nasse Ratte, auch farblich. 

Doch auf jeden Fall ein extrem geniales Seminarwochenende. Und sicher nicht mein letztes bei Hinky und Sabine. Das nächste ist bereits in Planung ...





Donnerstag, 30. Mai 2013

Suum cuique - jedem das seine ...

... wussten schon die alten Griechen und Römer, wenn auch mit etwas philosophisch anspruchsvollerem Hintergrund als meinem Blog hier zugemutet werden kann ;-)

Exkurs für Philosophie-Begeisterte: überliefert ist unter anderem vom älteren Cato: "Suum cuique per me uti atque frui licet" (Soweit es an mir liegt, soll jeder das Seine nutzen und genießen dürfen). 

Unweigerlich entsteht vor meinem inneren Auge das Bild meines Lateinlehrers, geschmackvoll in neongelbe oder hornhautockerfarbene Hemden gewandet und ganz sicher einer der Retter der Pomaden-Industrie - gänsehautgeschüttelt kehre ich fluchtartig zum Thema zurück :o

(aber nicht vorher noch einen anderen meiner Lieblingssprüche des römischen Staatsmanns an den geneigten Leser zu bringen: "Ceterum censeo Carthaginam esse delendam" - "Im übrigen bin ich der Meinung, dass Carthago zerstört werden muss" - was dann während des dritten punischen Krieges um 150 v. Chr. auch geschah - heute ist der Ausspruch in vielen Asterix-Bänden zu finden und meint eine jede hartnäckig wiederholte Forderung ...

Aber zurück zu "jedem das seine". 

Samstag Morgen, 25. Mai. Um 7:30 Uhr trifft unsere kleine Karawane in Birkenau im Odenwald ein. Für Alpenbewohner mag die Kulisse ja eher mickerlich sein, aber für uns ist sie schon recht atemberaubend. 





Nach dem Melden geht es wie immer erst mal auf Hunderunde. Die Natur liegt noch im Nebel, wie frisch gemalt und noch nicht ganz getrocknet. Für mich gehören diese Impressionen, diese Spaziergänge abseits unserer ausgetretenen Wege, dieses Entdecken von Neuland, zu meiner Leidenschaft für Agilityturniere dazu. 

Klar, könnte man auch einfach so am Wochenende morgens um 6 Uhr aufstehen und irgendwo hinfahren ... aber dann würde ja der andere Teil meiner Leidenschaft zu kurz kommen ;-)

Richterin Sandra Körber stellt in Birkenau einen wirklich fun-tastischen Parcours. 
Mit Tunnel-Junkie Donna laufe ich locker einen Nuller - mit Hops kassiere ich eine Verweigerung. Aber wir haben wirklich viel Fun. 

Der A1 läuft eigentlich ganz gut, bis wir den Slalom neu ansetzen müssen - und da steht der Steg dumm im Weg rum ... 

Der A2 lief auch nicht - schon an der Wand eine Fehler ... da war das Dis dann auch egal ...





Sonntag, 19. Mai 2013

19. Mai: Pfingstturnier bei der SGV in Köppern


Kurz vor der Abfahrt fällt mir auf, dass das Navi den Zielort in Köppern nicht findet - also schalten wir nach hektisch-ergebnisloser Internet-Suche auf analogen Modus: Peter lotst mich via Karte in altmodischer Papierform ;-) Trotz gewisser Skepsis kommen wir wohlbehalten am Ziel an, ergattern einen sagenhaften Schattenparkplatz und Peters Champion Service bekommt wieder ein paar Pluspunkte mehr (keine Ahnung, was er damit machen kann, aber hört sich auf jeden Fall gut an 8-) )

Völlig überraschend (ich hatte keine Starterlisten gefunden) treffen wir Ingeborg und Thomas und haben einen reservierten Platz für unser Zelt. 

Der Platz ist wirklich wunderschön und die waldreiche Umgebung ein Traum, von dem wir nicht wirklich viel haben, weil ich entweder selber starte oder den A3ern zuschaue. 

Nachdem das Hoppedings letzten Samstag die Kontaktzonen ausgeblendet hat, war es diesmal der Slalom. Erst beim 3. Versuch hat sie richtig eingefädelt und wir haben einen absolut simplen Parcours mit 2 Verweigerungen abgeschlossen.

Mit Donna in A2 gab es Dis - aber an der völlig falschen Stelle ... die Verleitung  Kontaktzone oder Tunnel hat sie prima gelöst.







Im Jumping mit Hope klappt die Welle nicht - der Slalom auch nicht und insofern ist es schon egal, dass wir dann auch noch ein Dis kassieren, weil Hops den Tunnelblick hat ... ;-)

Und dann das gleiche noch mal mit Donna: die Welle? kein Problem, macht sie perfekt. Aber das wusste ich ja. Nun kommt der Slalom. Aber den können wir heute auch. Donna beschleunigt über den Sprung in den Tunnel und holt mich am Weitsprung wieder ein. Tunnel, Sprung, Tunnel - noch 3 Sprünge und wir sind im Ziel. FEHLERFREI!!! Davon gibt es natürlich mal kein Video, weil der Akku vom iPhone plötzlich leer war und bei einem 28 Sekunden-Lauf ist das eben alternativlos :D

Mit Platz 5 kommen wir sogar noch in die Siegerehrung und mein Herzhund schläft grad selig auf der gewonnenen Decke, dazu gab es Leckerlis für Hund und Frauchen. 

Das Wetter hielt trotz einiger unheilverkündenden Wolken bis zum Schluss - der Himmel war überwiegend blau und wolkenlos, die Sonne lachte aus allen Knopflöchern - what a beatiful day!!!

Montag, 13. Mai 2013

Feucht-Fröhliches Agi-Wochenende in Ostheim und Hausen-Obertshausen


Samstag, 12. Mai - Ostheim (Nidderau)

Da Peter sich mit dem neuen Wowa beschäftigen möchte, fahre ich mit Hope alleine nach Ostheim. Das Wetter ist auf Dusche geschaltet und ich baue sicherheitshalber gleich das Quetchua auf. Lohnt sich definitiv, aber Memo an mich: bei diesen Witterungsverhältnissen Stuhl vor der Gassirunde in das Zelt stellen. ;-)

A-Lauf war nicht wirklich prickelnd, Hope springt vom Steg ab (und dabei war ich immer so sicher, dass Kontaktzonen das sind, was wir wirklich können) - aber mit V5 die zweite Quali für die Landesmeisterschaft.

Jumping war grottig - hab (einmal ist immer das erste Mal) den Parcours kurzfristig vergessen und mich dann mit einigen Fehlern und Verweigerungen ins Ziel geschleppt - noch mal Memo an mich: vergiss "Weg" - Belgier ist okay, Franzose auch - aber führe von vorne!!! 

Sonntag, 13. Mai - Hausen-Obertshausen

Muttertag. Outdoor-Duschen.  Aber wirklich sehr schöne Anlage und klasse Parcours. Aber nach Hopes Abspringen fehlt mit plötzlich das Vertrauen in meinen Hund und das rächt sich mal wieder - da hilft es wenig, wenn ich Leidensgenossen erklären kann, dass man die Fehler aus dem letzten nicht mit in den neuen Parcours nehmen sollte. ;-)

Ich starte mit beiden Hunden und zeige eine absolut konstante Leistung: 4 x Dis. Hope habe ich einmal in die Irre geführt, im Jumping hat sie mich schon ziemlich ignoriert - Donna hatte einfach nur Spaß und hat die Parcours kreativ umgestaltet. 

Anyway - es war ein wirklich tolles Wochenende - und auch wenn mir das keiner glaubt --- dabei sein ist alles!




Warten auf besseres Wetter?

Entspannter Turnier-Profi

Gehts los?


Peter's Champion Service

Und tatsächlich geschafft: hier ist das Video vom Jumping! 

Donnerstag, 9. Mai 2013

Bombenstimmung in Frankfurt-Bockenheim



Am 05. Mai zog die Agility-Karawane zur Kreismeisterschaft nach Bockenheim - wir diesmal in Komplett-Besetzung mit Champion Service Peter und allen drei Hunden. 

Kurz vorher hatte man in Frankfurt eine Fliegerbombe gefunden, die natürlich ausgerechnet an diesem Sonntag entschärft werden sollte. Da der Hundeplatz direkt am Rand der Sperrzone lag, wurde der Beginn auf 12 Uhr verlegt, Meldebeginn ab halb zwölf. 

In den Facebook-Agilitygruppen wurde Anfahrtsrouten gepostet, von denen wohl einige vor Ort dann doch von einer Polizeisperrung durchkreuzt wurden.

Peter und ich hatten Glück und verpassten den angeblich richtigen Abzweig, schalteten auf Navi und wurden von der Polizei dann zum Hundeplatz durchgewinkt. Da wir zu den ersten gehörten, bekamen wir auch einen tollen Parkplatz und begannen den Turniertag ganz entspannt.

Wie viel Glück wir wirklich hatten, merkten wir dann an den Nachzüglern, von denen der eine oder andere sogar schon erwogen hatte, einfach wieder heimzufahren.

Wäre aber wirklich schade gewesen, denn Richterin Sandra Körber stellte wirklich sehr schöne, leistungsgerechte Parcours, Sprecher Gerd sorgte mit Musik und flotten Sprüchen zusätzlich für gute Stimmung und das Wetter rundete das Ganze mit blauem Himmel und fast schon zu warmen Temperaturen angenehm ab.

Da ich ja schon so viele Pokale  im Keller habe, verzichtete ich auf neue :-) und hatte mit Hope mit A-Lauf 2 Verweigerungen und 1 Fehler, im Jumping blieb es bei einer Verweigerung ... 

Aber ich bin einfach nur glücklich, wieder Teil dieser Agi-Gemeinschaft zu sein  - und Hoppeding übertrifft einfach alles, was ich vor ein paar Monaten noch erwartet hätte ...

Unsere Hunde-Komfort-Zone: 




Die Videos unserer Läufe - von Peters Champion Service aufopferungsvoll gefilmt, hab ich leider beim Hochladen ins Nirwana geschossen - auf dem Mac kann ich mich sehen - euch bleibt es erspart ...







Sonntag, 28. April 2013

28.04.2013 SV OG Hanau

Die Wetteraussichten waren bescheiden. Insofern hatten wir nun wirklich keinen Grund, uns über die etwas schattigen Temperaturen zu beschweren - denn die Dusche blieb aus.

Für Hope und mich ein (fast) perfekter Turniertag. Perfekt, weil die Organisation und die Stimmung in Hanau wirklich super waren und Leistungsrichter Björn Bröker sehr schöne, leistungsgerechte Parcours stellte. Noch perfekter wäre er allerdings ohne mein megadusseliges Dis im A-Lauf geworden. Ich weiß ja, dass bei Hope Tunnel und Kontaktzonen mehr ziehen als Sprünge. 

Der Lauf fing so schön an: Sprung, Sprung, in den Tunnel, abholen, Sprung, Sprung, Außen, Weit, Tunnel, Wand, Rum und Sprung (Achtung, Verleitung, aber da hat Frauchen noch aufgepasst), Sprung, Steg, Sprung ...und dann kreuzt Hops vor mir und nimmt die Wand statt des Sprungs geradeaus - danach dann Sprung, Tunnel, Slalom (perfekt gefädelt und zügig durch) Tunnel und 3 Sprünge ins Ziel ... 

Im Jumping hätte ich mir mehr Vorsprung verschaffen müssen, das Vor (auf den Sprung nach dem Tunnel) hat sie nicht wirklich gesehen - 2 Verweigerungen. 




Aber: wir haben keine Baustellen. Hope springt, sie taucht weder noch reißt sie Stangen, Hope macht den Slalom, macht saubere Kontaktzonen. Die einzige (Dauer)Baustelle ist Frauchens chaotischer Führstil. 

Noch vor ein paar Wochen hab ich mir das nicht so gut vorstellen können.

Also letztendlich ein versöhnlicher Abschluss. Und wir sind schon gespannt auf nächstes Wochenende in Bockenheim.

Sonntag, 21. April 2013

21.04.2013 in Sprendlingen


Um wirklich verstehen zu können, war mir der heutige Turniertag für mich, für uns, bedeutet, muss man sich zwangsläufig an die Anfänge von Hops und dem Agility erinnern:

Ende Februar 2012 kam Hope im zarten Alter von 19 Monaten und einer gescheiterten Hütehund-Karriere zu uns. Mit Agility sollte sie nun endlich glücklich und ausgelastet werden.

Eigentlich sollte ja ein Sheltiewelpe bei uns einziehen, wir hatten ja auch schon einen Wurf ausgeguckt – aber es wäre ja nun doch ungewöhnlich, wenn sich der Mensch den Hund aussucht – bei uns war das bis jetzt immer anders herum.

Hopes erste Begegnung mit der Welt der Tunnel und Hürden war nicht besonders ermutigend. Tunnel geht gar nicht. Warum auch, man kann ja prima außen rum laufen. Mit einem vergleichbaren Argument weigerte sie sich über Hindernisse zu springen. Und wenn ihr die Sache zu blöd wurde (was relativ schnell passieren konnte) marschierte sie einfach hoch erhobenen Hauptes zum Ausgang, setzte sich dort hin und guckte mal, ob Frauchen ohne sie noch lange weitermachen würde ...

Es gab schon Momente, wo ich dachte „ein Sheltie auf dem Dach ist besser als ein Border vor dem Tor ;-)“

Aber ich hatte ja Hilfe. Ohne Ingeborgs Geduld wäre ich aufgeschmissen gewesen. Aber so kamen wir Stück vor Stück voran. Und auch immer mal wieder ein Stück zurück. Hope ist eben Krebs, da geht nicht nur vorwärts. ;-)

Aber vorwärts ging es trotzdem. Ich hab in den letzten 14 Monaten mehr über Geduld gelernt als im gesamten Leben davor. Und ich hatte ja von Anfang an ein ganz klares Ziel: ich will wieder Turniere laufen. Und so haben wir dann nicht nur Mittwoch und Freitag in Sprendlingen trainiert, sondern auch noch Montags in Offenbach. Hatten Seminare bei Felictas Rinnert, Dirk Schambeck und Michael Rusch. Hatten ein Trainingsgelände auf einer Wiese, wo der Slalom trainiert wurde. Kontaktzonentraining fand im Treppenhaus statt. Und die letzte Baustelle  - Hürden auf 60 Zentimeter – haben wir erst im Februar in Angriff genommen.

Hope und ich – das war Schicksal. Sie suchte eine Aufgabe, wollte arbeiten, gut sein, Border sein. Und ich wartete auf Hope.

Mein Fazit nach dem Seminar am 16. + 17. März mit Dirk Schambeck in Hanau:

Danke an Hoppeding – ich weiß jetzt, dass ich mit dir überall hingehen und arbeiten kann – und du wirst mir folgen, wohin auch immer ich dich führe ;-)



Und nun zum heutigen Turniertag: Um sieben Uhr morgens fahre ich mit Donna und Hope  auf den Parkplatz. Zelt steht ja schon, also nur Boxen, Stuhl, Proviant umladen und erst mal eine relativ entspannte Gassirunde gehen.Dann Parcoursbegehung – Irene hat den Parcours im letzten Moment mit nur einem einzigen zusätzlichen Hindernis etwas "anspruchsvoller" gestaltet ;-) Meine Botschaft, wir wollen nur Spaß haben, kommt irgendwo nicht in meinem Hirn an. Tief durchatmen, gaaaanz tief. Wir sind dran. Startposition. Alles ist gut, alles ist gut, alles ist gut. Ich patze beim Wechsel vor dem Slalom und wir kassieren eine Verweigerung. Aber der restliche Parcours läuft wie am Schnürchen.  Die kleine Maus nimmt die ganzen Zelte, Menschen, Hunde, den Lautsprecher und all das gar nicht wahr, und arbeitet Kontaktzonen und Hürden ab wie ein Uhrwerk. Wahnsinn! Ich bin unendlich stolz auf die Süße. Mit Donna laufe ich ein schönes Dis, schön, weil sie so motiviert ist. Und im Spiel tauschen die beiden die Plätze: Hops lässt sich von einer Kamera irritieren und patzt am Slalom – dafür laufe ich mit Donna dann einen wirklich fantastischen Nuller – und das, obwohl ich schon einkalkuliert hatte, mit ihr abzukürzen.

Fazit: ein genialer Agilitytag wird endlich wieder wahr!



Ganz herzlichen Dank an 4pfoten4hufe.de  für dieses geniale Foto von Donna!

Samstag, 20. April 2013

Morgen ist unser großer Tag ...

Seit ich vor knapp 3 Jahren wegen Donnas Verletzung mit dem Agi aufhören musste, habe ich von diesem Tag geträumt: endlich wieder Turnierluft zu schnuppern. Diese Grundspannung, die sich schon am Vorabend aufbaut, wenn das Auto gepackt wird. In aller Herrgottsfrühe nach einem schnellen Kaffee im Stehen den Hund ins Auto zu packen und zum Turnierort zu fahren. Schon bei der Ankunft ist man Teil einer anderen, für Langschläfer und nicht Agility-Verfallene, völlig fremden Welt. Teil eine Zeltstadt, Teil einer Schlange von Wartenden an der Meldestelle, Teil von aufmerksamen Beobachtern, wenn der Richter den Parcours abradelt. Dann Parcoursbegehung - in 5 Minuten nicht nur die Reihenfolge der Hindernisse merken, sondern auch noch die Ideallinie finden, Verleitungen erkennen und umgehen. Dann das Fiebern auf den Start. Kein Blut mehr in den Adern, nur noch pures, pulsierendes Adrenalin. Das Zeichen an den Start zu gehen. Position. Blick auf den Richter. Startfreigabe. Ein letztes zärtliches Signal für den Hund. Wir sind ein Team. Dann fällt die Leine - ich gehe die ersten Schritte in den Parcours - und die Welt wird plötzlich ganz still und leise, alle Anspannung fällt von mir ab, es gibt nur noch mich, meinen Hund und den Parcours. Und das ist wohl der Moment, warum ich mir das all die Jahre jedes Wochenende, an dem ich einen Startplatz ergattern konnte, angetan habe.

Morgen starte ich mit Hope auf unserem allerersten Turnier - vor einem Jahr hätte ich davon noch nicht mal ernsthaft zu träumen gewagt. Da waren Tunnel noch schreckliche alles verschlingende Monster, in die man auf keinen Fall reinlaufen darf - und Hürden waren unüberwindliche Hindernisse, bei denen man nie wissen konnte, was einen auf der anderen Seite erwartete. Die ersten Hürden lagen bei 20 cm - und selbst da wäre Hope noch am liebsten unten drunter durch.

Jetzt fliegt sie über 60 Zentimeter, fetzt durch Tunnel, überwindet Wand, Steg und sogar die Wippe - meistert den Slalom ... und morgen kommt es eigentlich nur auf unser, vor allem meine Nerven an ...

Was mich besonders freut: auch Donna darf mittlerweile wieder Agility machen und hat morgen noch mal einen Turnierstart.